diary of josephin -jm#001

Was für ein Datum, 24.12.2024, der erste Eintrag, in einem vielleicht längst überfälligen, aus der Vergangenheit verlorenem Gedächtnis (nicht ganz), vieles was nie geschrieben wurde, vieles was nur gesagt, und somit flüchtig war, vieles das verloren und nun aus der Erinnerung hier einen Platz finden soll. Für wenn? Für mich, für Menschen die ich einst geliebt habe, für euch, die Leser… ich weiß es nicht, da ich ja erst anfange das zurückgebliebene hier zu beschreiben.

Wie beginnt also die Reise zurück in meine Erinnerung, an ein Leben und bis zu dem, wo ich heute stehe? Vielleicht genau hier und jetzt… an dem Punkt, wo ich schon so oft stand und jedes mal dachte, weiter zu sein… Was will ich wem mitteilen und was will ich sagen, mir, euch Unbekannten oder der Zeit… Ich denke am Ende rede ich mit mir selbst… klar immer mit der Hoffnung, das du mir zuhörst… du, der mich kennt und sich angesprochen füllt… versteht was ich sagen will, weil du ein Teil meiner Geschichte bist… also ein Ruf an all das Gescheiterte, das Verlorene und das Gefühl das einst so stark war, niemals erschütterbar war und sich so wahrhaftig und echt angefüllt hat… am Ende jeder Erfahrung bleibt die Erkenntnis, alles hat seine Zeit, nur der Gedanke das es nicht so sein könnte, lässt es uns immer und immer wieder durchleben… wüsten wir und würden uns damit abfinden, das alles Schöne beständig ist, außer die Liebe und der Wunsch, das ein Mensch dies erfüllen könnte, das Leben wäre so erfüllend…

Na klar bin ich mal wieder an dem gescheitert, was wir allgemein als gute Beziehung bezeichnen. Ein wunderbarer Mensch, mit offenem Herzen und so vielen Gedanken, jeder Meter im Wald und wo wir sonst noch so waren, was das, was wir als Glück bezeichnen würden. Jeder Austausch, die hunderttausend Worte, das Frühstück mit Kerzen, das abendlich im Bett liegen, der Urlaub, das Verstehen und nur selten Streiten, zwei Menschen die sich mögen… alles teilen und doch, nach all den Jahren, trotz Nähe und allem gesagtem, einst nie im Stande waren, ihrer Sehnsucht Ausdruck zu verleihen.

Soviel Zeit zuammen und doch einsam… mir bleibt das ein Misterium, eine Welt die ich nicht brauchen kann und doch ein Teil dessen bin, ein Zugang der mir nicht gewährt ist, aber ich intrinsisch fühle, mein Zugang, meine Sicht auf die Welt, wie ich sie gern hätte und mir wünsche…. ist kein Märchen, ist Realität… die sich für mich nicht zu erfüllen scheint….

Jedes Scheitern ist keine Chance… jedes Scheitern ist der Verlust an Zeit, mit dir glücklich gewesen sein zu können, mit dir zu altern… dich zu erleben, wie dein Haar grau wird…

2017-2024

dear josephin